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Insektenhotel selbst bauen: Ein Paradies für Nützlinge

DIY

Insektenhotel selbst bauen: Ein Paradies für Nützlinge

Das Wichtigste in Kürze

Was brauche ich um ein Insektenhotel zu bauen?

Um ein Insektenhotel zu bauen, brauchst Du vor allem ein stabiles Grundgerüst aus Holz, das Du mit verschiedenen Füllmaterialien bestücken kannst. Erfahre mehr…

Was ist das beste Holz um ein Insektenhotel zu bauen? 

Das beste Holz für ein Insektenhotel ist Hartholz von Laubbäumen wie Buche, Eiche oder Esche. Ein Insektenhotel muss auch ab und zu etwas gepflegt werden…

Wie tief sollten die Löcher beim Insektenhotel sein? 

Die Tiefe der Löcher beim Insektenhotel hängt von der Größe der Insekten ab, die Du anlocken möchtest. Generell gilt: Je tiefer die Löcher, desto besser.

Du möchtest Deinen Garten oder Balkon zu einem Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten machen, indem Du ein Insektenhotel selbst baust? Dann bist Du hier genau richtig.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du ein Insektenhotel selbst bauen kannst, welches Holz und Material Du dafür brauchst und wie Du die Löcher richtig bohrst. Außerdem geben wir Dir Tipps, wie Du Dein Insektenhotel pflegen und überwintern kannst.

Warum ein Insektenhotel selbst bauen?

Insekten finden leider immer schwerer Unterschlupf, da viele ihrer natürlichen Lebensräume zerstört oder verändert werden

Insekten sind unentbehrlich für unser Ökosystem. Sie bestäuben Blüten, zersetzen organisches Material und dienen anderen Tieren als Nahrung. Leider sind viele Insektenarten durch Lebensraumverlust, Pestizideinsatz oder Klimawandel bedroht. Ein Insektenhotel bietet ihnen einen sicheren Unterschlupf zum Nisten und Überwintern. Damit hilfst Du nicht nur den Insekten, sondern auch Deinem Garten. Denn die Nützlinge sorgen für eine natürliche Schädlingsbekämpfung und mehr Artenvielfalt.

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Ein weiterer Vorteil eines selbst gebauten Insektenhotels ist, dass Du es individuell gestalten kannst. Die Größe, Form und Farbe bestimmst Du selbst und füllst es mit verschiedenen Materialien. So kannst Du gezielt bestimmte Insektenarten anlocken oder einfach Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Außerdem macht es Spaß, sein eigenes Projekt zu verwirklichen und das Ergebnis zu beobachten.

Interessant

Ein interessanter Fakt über Insektenhotels ist, dass sie nicht nur den Insekten, sondern auch den Menschen nützen können. Zum Beispiel können Insektenhotels die Luftqualität verbessern, indem sie die Pollenbelastung reduzieren. Außerdem können sie die psychische Gesundheit fördern, indem sie einen positiven Einfluss auf die Stimmung und das Wohlbefinden haben.

Wie baue ich ein Insektenhotel selbst?

Um ein Insektenhotel selbst zu bauen, brauchst Du nicht viel handwerkliches Geschick oder teure Materialien. In wenigen einfachen Schritten hast Du Dein eigenes Hotel für die kleinen Krabbler.

Ein Insektenhotel kann zum echten Hingucker in Deinem Garten werden

Grundgerüst bauen: Das Grundgerüst Deines Insektenhotels besteht aus einer Holzkiste, die als Rahmen dient. Du kannst dafür eine alte Obstkiste verwenden oder eine neue aus Brettern bauen. Die Größe des Kastens hängt davon ab, wie viel Platz du zur Verfügung hast und wie viele Fächer du einbauen möchtest. Achte darauf, dass der Kasten stabil ist und keine scharfen Kanten hat.

Gut zu wissen

Insektenhotels sind nicht nur für Insekten, sondern auch für andere Tiere nützlich. Zum Beispiel können Fledermäuse, Igel oder Vögel das Insektenhotel als Unterschlupf oder Nahrungsquelle nutzen. Manche Insektenhotels haben sogar spezielle Fächer für diese Tiere eingerichtet, zum Beispiel mit einem Fledermauskasten oder einem Igelhaus.

Dach anbringen: Damit das Innere deines Insektenhotels vor Regen und Schnee geschützt ist, brauchst du ein Dach. Dazu kannst du ein Stück Blech, Wellpappe oder Holz verwenden, das du auf den Kasten nagelst oder schraubst. Das Dach sollte etwas überstehen, damit das Wasser ablaufen kann. Zudem sollte es leicht geneigt sein, damit sich keine Pfützen bilden.

Füllmaterial auswählen: Das Herzstück Deines Insektenhotels sind die Füllmaterialien. Sie bieten den Insekten verschiedene Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten. Dabei kann man die Nisthilfe in verschiedene Fächer einteilen und jedes Fach mit einem anderen Material füllen. Hier einige Beispiele für geeignete Füllmaterialien:

  • Bambusrohre: Bambusrohre sind ideal für Wildbienen, die in hohlen Stängeln nisten. Du kannst die Rohre mit einer Gartenschere auf die richtige Länge schneiden und in eine Kiste legen. Achte darauf, dass die Rohre trocken, sauber und rissfrei sind. Die Öffnungen sollten zwischen 2 und 10 mm breit sein.
  • Schilfhalme: Ähnlich wie Bambushalme sind Schilfhalme etwas dünner und biegsamer. Sie eignen sich ebenfalls für Wildbienen, aber auch für Florfliegen oder Schlupfwespen. Die Halme können mit einer Schere zurechtgeschnitten und in einen Kasten gesteckt werden. Die Öffnungen sollten zwischen 2 und 6 mm breit sein.
  • Holzklötze: Eine andere Möglichkeit, Wildbienen ein Zuhause zu bieten, sind Holzklötze. Dazu kann man Hartholz von Laubbäumen verwenden und mit einem Bohrer Löcher unterschiedlicher Größe bohren. Die Löcher sollten zwischen 3 und 10 mm breit und 5 bis 10 cm tief sein. Sie sollten glatt und sauber sein, damit sich die Insekten nicht verletzen.
  • Tannenzapfen: Ein natürlicher Unterschlupf für viele Insektenarten, vor allem für Ohrwürmer, Marienkäfer oder Spinnen, sind Tannenzapfen. Lege die Zapfen einfach in einen Kasten oder binde sie mit Draht zusammen. Wichtig ist, dass die Zapfen trocken sind und keinen Schimmel oder Pilzbefall haben.
  • Rindenstücke: Auch Rindenstücke sind ein beliebter Unterschlupf für Insekten, besonders für Käfer und Wanzen. Man kann die Rinde von alten Baumstämmen oder Ästen abschälen und in einen Kasten legen. Die Rinde sollte möglichst naturbelassen sein und keine Farben oder Lacke enthalten.
  • Stroh: Stroh ist ein einfaches und billiges Füllmaterial für Dein Insektenhotel. Es bietet vielen Insektenarten einen Platz zum Nisten oder Überwintern, zum Beispiel Schmetterlingen, Florfliegen oder Grabwespen. Das Stroh kannst Du locker in einen Kasten füllen oder zu kleinen Bündeln binden.

Das Insektenhotel aufhängen oder aufstellen: Das Insektenhotel ist fertig gebaut, nun musst Du es nur noch an einem geeigneten Ort aufhängen oder aufstellen. Dabei solltest Du folgende Punkte beachten:

  • Wähle einen sonnigen und windgeschützten Platz aus, der möglichst nahe an blühenden Pflanzen liegt. So lockst Du mehr Insekten an und bietest ihnen Nahrung.
  • Hänge oder stelle das Insektenhotel mindestens einen Meter über dem Boden auf, damit es vor Feuchtigkeit, Schnecken oder Mäusen geschützt ist.
  • Befestige das Insektenhotel fest an einem Baum, einer Wand oder einem Pfahl, damit es nicht umkippt oder wegfliegt.
  • Richte das Insektenhotel nach Süden oder Südosten aus, damit es genug Wärme bekommt.
  • Vermeide es, das Insektenhotel zu bewegen oder zu stören, wenn es besiedelt ist.

Wie pflege ich mein Insektenhotel?

Ein selbst gebautes Insektenhotel braucht nicht viel Pflege, aber ein paar Dinge solltest Du beachten, um es lange zu erhalten und den Insekten ein gutes Zuhause zu bieten.

  • Reinige das Insektenhotel regelmäßig von Schmutz, Spinnweben oder toten Insekten. So verhinderst Du, dass sich Krankheiten oder Parasiten ausbreiten. Verwende dafür eine weiche Bürste oder einen Staubsauger mit einem feinen Aufsatz. Achte darauf, dass Du keine lebenden Insekten oder Larven verletzt oder entfernst.
  • Das Füllmaterial Deines Insektenhotels kann mit der Zeit verschleißen, verstopfen oder verfaulen. Um die Qualität und Attraktivität Deines Hotels zu erhalten, solltest Du das Füllmaterial regelmäßig überprüfen und bei Bedarf erneuern. Tausche zum Beispiel abgebrochene Bambusrohre oder Schilfhalme aus oder bohre neue Löcher in die Holzblöcke. Verwende nur sauberes und trockenes Material.
  • Dein Insektenhotel kann von verschiedenen Feinden bedroht werden, die es auf die Insekten oder deren Larven abgesehen haben. Dazu gehören zum Beispiel Vögel, Wespen, Ameisen oder Mäuse. Um Dein Hotel zu schützen, kannst Du folgende Maßnahmen ergreifen:
    • Hänge ein engmaschiges Drahtgitter vor die Öffnungen des Hotels, um Vögel oder Wespen abzuhalten. Achte darauf, dass das Gitter nicht zu eng ist, damit die Insekten noch hindurchkommen.
    • Streue etwas Zimt oder Lavendel um das Hotel herum, um Ameisen zu vertreiben. Diese mögen den Geruch nicht und meiden ihn.
    • Stelle das Hotel auf einen erhöhten Standort oder hänge es auf, um Mäuse fernzuhalten. Diese können ansonsten die Füllmaterialien zerstören oder die Insekten fressen.
  • Viele Insekten überwintern in Deinem Hotel und schlüpfen erst im Frühjahr aus ihren Kokons oder Puppen. Damit sie diese Zeit unbeschadet überstehen, solltest Du Dein Hotel im Winter an einen frostfreien und trockenen Ort bringen. Das kann zum Beispiel ein Schuppen, eine Garage oder ein Keller sein. Stelle sicher, dass das Hotel nicht zu warm ist und genug Luft bekommt. Im Frühjahr kannst Du das Hotel wieder an seinen ursprünglichen Platz zurückbringen.

Ein lohnendes Projekt für Dich und die Natur

Ein Insektenhotel selbst zu bauen ist eine tolle Möglichkeit, um Deinen Garten oder Balkon zu einem Lebensraum für viele nützliche Insekten zu machen. Du brauchst dafür nur ein paar einfache Materialien und Werkzeuge, die Du in jedem Baumarkt oder online finden kannst. Mit etwas Kreativität und Spaß kannst Du Dein Insektenhotel individuell gestalten und anpassen. So hilfst Du nicht nur den Insekten, sondern auch Deinem Garten, der von einer natürlichen Schädlingsbekämpfung und einer höheren Artenvielfalt profitiert.

Außerdem kannst Du Dich an dem Anblick und dem Summen der kleinen Krabbler erfreuen. Ein Insektenhotel ist also eine Win-Win-Situation für Dich und die Natur. Probier es doch einfach mal aus!

Quellen: