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Dachpappe einfach selber verlegen

Dachpappe einfach selber verlegen

Es regnet durchs Dach? Oder Du hast gerade den Dachboden ausgebaut und gemerkt, dass die der Schutz gegen Feuchtigkeit mal erneuert werden müsste? Wie Du Dachpappe einfach selber verlegen kannst, erfährst Du hier.

Wann man Dachpappe verlegen sollte

Dachpappe ist ein Material, das für die Abdichtung von Dächern verwendet wird. Es gibt verschiedene Arten von Dachpappe, die für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. Einige sind wasserdicht und andere sind feuchtigkeitsabweisend. Dachpappe ist in der Regel in Rollenform und in verschiedenen Stärken erhältlich. Sie wird auch als „Bitumenpappe“ bezeichnet, da Bitumen oft hinzugefügt wird, um das Material zu verstärken. Bitumen ist eine Art Teer, aber im Vergleich dazu weniger gesundheitsgefährdend. Oft fügt man grobkörniges Material wie Kies oder Schiefer hinzu. Abhängig von der Art des Gebäudes kann Dachpappe auf verschiedene Weisen verwendet werden.

Die Hauptfunktion von Dachpappe ist es, das Dach vor Wasser zu schützen und zu isolieren. Zusätzlich dazu hält es auch Schnee und Eis vom Dach fern. Dachpappe wird häufig für Flachdächer verwendet, aber man kann sie für jede Art von Dach verwenden. Bei Wohnhäusern befindet sich oft unter den Dachziegeln eine Schicht Dachpappe, damit kein Wasser eindringen kann. Bei Gartenhäusern oder Carports, die nicht so stark isoliert sein müssen, bildet die Dachpappe oft die oberste Schicht des Daches.

Dachpappe verlegen – So geht’s

Dachpappe selbst zu verlegen ist gar nicht schwer und gelingt, wenn Du ein paar einfache Dinge beachtest. Zunächst solltest Du den Materialbedarf ermitteln. Dachpappe ist in Rollen von einem Meter Breite und zehn Metern Länge erhältlich. Du nimmst also einfach die Länge mal die Breite des Daches und weißt dann, wie viele Rollen Du brauchst um die Dachfläche abzudecken. Man sollte immer eine doppelte Schicht Dachpappe verlegen, also musst Du dieses Ergebnis ebenfalls verdoppeln. Denke außerdem daran, dass Du Verschnitt haben wirst, wenn Du die Dachpappe um einen Kamin oder Dachfenster herum verlegen musst.

Bevor Du Dich daran machst die Dachpappe zu verlegen, solltest Du das Dach säubern und alle Löcher schließen. Zunächst sollte die Oberfläche mit einem Fugenkratzer von Schmutz und Laub befreit werden. Du solltest außerdem sichergehen, dass Du alle hervorstehenden Teile entfernt hast, damit die Dachpappe keine Schäden davonträgt. Solange der Untergrund feucht ist, solltest Du die Dachpappe nicht verlegen.

Jetzt ist es an der Zeit, die erste Lage der Dachpappe aufzulegen. Du rollst die Bahn entlang der unteren Kante aus. Die Pappe sollte so verlegt werden, dass sie immer mindestens zehn Zentimeter überlappt. Dadurch wird eine optimale Abdichtung gewährleistet. Befestigen kannst Du die Dachpappe mit Nägeln oder mit Kleber. Wenn Du Nägel nimmst, sollten sie einen möglichst breiten Kopf haben. Du nagelst die Dachpappe am Dach fest und lässt dabei an den Seiten etwa fünf Zentimeter Rand. Entlang der langen Seiten bringst Du die Nägel im Abstand von etwa 40 Zentimeter an.

Wenn Du die Dachpappe auf einem schrägen Dach verlegen willst, fängst Du unten an und arbeitest Dich bis nach oben vor. Oben solltest Du dann über dem Giebel eine weitere Lage anbringen. Tipp: eine Wasserwaage mit Neigungsmesser hilft beim Ausrichten der Dachpappe.

Die zweite Schicht

In aller Regel solltest Du zwei Schichten verlegen. Eine doppelte Verlegung ist nicht unbedingt nötig, wenn das betreffende Dach nicht komplett wasserdicht sein muss, etwa bei einem Vogelfutterhäuschen oder einem Geräteschuppen. Für andere Gebäude ist sie aber in jedem Fall sinnvoll. Beim Verlegen der zweiten Schicht verfährst Du genauso wie bei der ersten. Du solltest darauf achten, dass Du die zwei Schichten versetzt aufbringst. Auf diese Weise liegen die Lücken zwischen den Bahnen nicht übereinander und das Dach hält besser dicht.

Beim Verlegen musst Du die beiden Schichten miteinander verkleben. Hier hast Du mehrere Möglichkeiten. Die einfachste Möglichkeit ist ein Kaltkleber. Den streichst Du auf die Bahnen, wobei die übliche Faustformel ein Liter Kleber pro Quadratmeter Dachpappe ist. Ganz ohne Kleber und Werkzeug geht es mit selbstklebender Dachpappe, die ist aber recht teuer.

Außerdem gibt es noch Dachpappe, die heiß verklebt wird. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die Dachpappe hat schon eine Bitumenschicht oder sie hat keine. Wenn sie schon eine Schicht Bitumen hat, musst Du die Dachpappe nach dem Verlegen der zweiten Schicht nur mit einem Gasbrenner erhitzen. Das Bitumen wird weich und verklebt sich dann. Wichtig ist, dass Du die ganze Bahn erhitzt, nicht nur die Ränder. Wenn es keine Bitumenschicht gibt, musst Du diese nach dem Verlegen noch auftragen. Generell gilt die Kaltverklebung als einfacher und sicherer. Manche empfehlen sogar, dass die Heißverklebung nur von einer professionellen Dachdeckfirma erledigt werden sollte, weil die gesundheitlichen Auswirkungen der Bitumendämpfe nicht bekannt sind.

Kurzanleitung zum Verlegen von Dachpappe

Dachpappe verlegen Schritt für Schritt

  1. Untergrund prüfen

    Bevor Du mit dem Verlegen der Dachpappe beginnst, solltest Du den Untergrund sorgfältig prüfen. Er sollte eben, fest und trocken sein. Beim Auftragen der Pappe auf einen nassen oder rauen Untergrund kann es zu Faltenbildung oder anderen Schäden kommen.

  2. Schneiden und passend zuschneiden

    Zum Zuschneiden der Dachpappe benötigst Du ein scharfes Messer oder eine Schere. Achte darauf, dass die Pappe gut passend ist, damit es später beim Befestigen keine Falten gibt.

  3. Befestigung

    Die Dachpappe wird meist mit Nägeln oder Kleber befestigt. Achte darauf, dass die Nägel einen möglichst breiten Kopf haben. Pro Quadratmeter Dachpappe brauchst Du einen Liter Kleber.

  4. Randabschluss

    Um die Dachpappe vor Wind und Wetter zu schützen, muss sie an den Rändern gut abgedichtet werden. Hierzu kannst Du entweder Streifen aus Metall oder Kunststoff verwenden, die Du mit dem Kleber befestigst.

Das Dach einfach abdichten

Dachpappe verlegen ist beim besten Willen kein Hexenwerk und lässt sich recht einfach selbst machen. Es gibt ein paar Dinge, auf die Du achten solltest. Dazu gehört zunächst natürlich die Sicherheit beim Arbeiten auf dem Dach. Darüber hinaus solltest Du auch sichergehen, dass die Dachpappe möglichst dicht verlegt ist und fest haftet.

Dachpappe verlegen – FAQ

Wie kann ich Dachpappe verlegen?

Dachpappe kannst Du recht einfach selbst verlegen. Du bringst eine Bahn nach der anderen auf, wobei Du bei einem schrägen Dach unten anfängst. Dann wiederholst Du das Verfahren mit einer zweiten Schicht. Beide Schichten musst Du miteinander verkleben.

Wann kann ich Dachpappe verlegen?

Du solltest Dachpappe nur bei trockenem Wetter und Temperaturen zwischen 10 und 35 Grad verlegen. Damit stellst Du sicher, dass sie hält.

Was kostet Dachpappe verlegen?

Eine Rolle Dachpappe mit 10 Quadratmeter kostet je nach den genauen Eigenschaften des Materials zwischen 2,50 und 7 Euro. Hinzu kommen kosten für Werkzeuge und weiteres Material.

Quellen

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